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Verständnis für und Umsetzung von Demokratie kommen nicht von selbst. Demokratie muss gelernt und gelebt werden. In unserer Kita sollen die Kinder schon früh demokratisch handeln und Teilhabe erfahren.
Die Beteiligung von Mädchen und Jungen ist als elementarer Bestandteil in der alltäglichen Arbeit verankert. Früher oder später muss jedes Kind eigene Entscheidungen treffen. Daher wollen wir die Kinder bereits in der Kita aktiv in die anstehenden Entscheidungen einbeziehen.
Kinder sollen zu aktiven, politisch denkenden und handelnden Menschen erzogen werden. Dies gelingt nur, wenn die Kinder alters- und entwicklungsgerecht an allen sie betreffenden Angelegenheiten beteiligt werden.
Durch die Partizipation sollen insbesondere folgende Ziele verwirklicht werden:
- die Kinder lernen ihre Meinung zu äußern
- sie erkennen, dass jedes Kind eine eigene Meinung hat und auch andere Meinungen ihre Berechtigung haben
- ihre Kommunikationsfähigkeit wird geschult
- sie lernen, mit Konflikten umzugehen
- sie erkennen den Unterschied zwischen einem Wunsch sowie der Möglichkeit, dies in die Praxis umzusetzen
- sie lernen Verantwortung für die eigenen Entscheidungen zu übernehmen
- sie setzen sich Gegenargumenten auseinander
Durch Partizipation sollen nicht nur die Kinder selbst, sondern auch die ErzieherInnen profitieren. Denn durch Mitbestimmung der Kinder wird sich auch der Alltag in der KITA aktiv mit den Bedürfnissen der Kinder im Kindergarten bzw. Zuhause auseinandersetzen. Partizipation bedeutet für uns nicht, dass nur die Ziele der Kinder verfolgt werden. Vielmehr ändert sich die Rolle der Erzieherin, da das aktive Miteinander im Vordergrund steht.
So sollen Kinder lernen, ihre Interessen zu vertreten und die Partizipation als Verantwortung zu erleben. Solche Erfahrungen sollen sie bei uns auch im Kinderrat machen. Er findet einmal wöchentlich statt und wird von den ErzieherInnen unterstützt.
Außerdem wollen wichtige Entscheidungen, die für die Kinder von Bedeutung sind, nicht gänzlich ohne deren Einverständnis treffen. Insbesondere die folgenden Punkte sind hier von besonderer Relevanz:
- Die Kinder entscheiden selbst, was und wieviel sie vom täglichen Frühstücks-, Mittags-, Vesperangebot essen. Sie füllen sich alleine auf, gießen sich alleine ein und haben den ganzen Tag Zugang zu unterschiedlichen Getränken
- Die Kindergartenkinder stimmen (demokratisches Mehrheitsprinzip) über das Wahlmittagessen ab (je Gruppe – eine Woche)
- Die Kinder entscheiden, was, wo und mit wem sie spielen wollen. Sie werden beteiligt, an der Entscheidung, auch mal einen Spielplatz außerhalb des Kitageländes zu besuchen.
- Sie können Wünsche äußern, für die Anschaffung neuer Spielsachen oder Werk-, Mal- und Bastelmaterialien
- Die Kinder werden in die Gruppenraumgestaltung miteinbezogen.
- Die Kinder werden an der Auswahl der Gruppenbilderbücher miteinbezogen
- Die Kinder werden bei der Auswahl der Themen für Projekte miteinbezogen
Die Kinder werden so in Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit gestärkt und zu Menschen gebildet, die sich für einander interessieren und für ihre Belange einsetzen. Dies dient der früh ansetzenden Demokratieerziehung, dem Erlernen des Umgangs mit Vorurteilen und damit der Gewaltprävention. Die Kinder entwickeln ein Bewusstsein für Akzeptanz des Anderen und erlernen Möglichkeiten der Konfliktbewältigung. Sie werden zu politisch denkenden und handelnden Menschen.
Grundlage von Partizipation ist eine wertschätzende Haltung. Bei Aktivitäten werden Kinder informiert und sie wissen worum es geht. Sie wissen auch wie es umgesetzt wird. Wir unterstützen die Kinder, sich ihrer Bedürfnisse bewusst zu werden und sich darüber auszutauschen. Die Kinder erlernen mit der Zeit Absprachen zu treffen und sich zu einigen, ohne gleich die ErzieherInnen zu Rate zu ziehen.